Besonders während der Spätantike und im Frühmittelalter war der germanische Kolbenarmreif ein wichtiges Statussymbol und wurde während der Merowingerzeit besonders von der wohlhabenden alemannischen und fränkischen Frau als typisches Accessoires getragen.
Er wurde häufig nur am linken Handgelenk, aber auch paarweise getragen, und wies den Träger als Teil der sozial höher gestellten Gesellschaft aus.
Auch Männer trugen den Kolbenarmring, wie es bei Alemannen, Thüringern und Franken belegt ist. So fand sich z. B. ein Kolbenarmring aus massivem Gold in dem im belgischen Tournai gefundenen Grab des fränkischen Königs Childerich I. vom Ende des 5. Jh.
Während sich Kolbenarmreifen aus Silber zumeist nur in reich ausgestatteten Frauengräbern des späten 5. und frühen 6. Jh. finden, treten solche aus Bronze weit öfter und bis zum 7. Jh. auch in Männergräbern auf. Auch Kolbenarmringe aus Eisen sind belegt.
Je nach Region konnten die frühmittelalterlichen Kolbenarmringe dabei glatt und schlicht oder mit mehreren umlaufenen Querrillen oder Kreuzdekoren verziert sein.
Material: Bronze versilbert
Abmessungen: 7 x 5 x 0,8 cm.
Mit dem Innendurchmesser von 14 - 17 cm ist dieser historische Schmuck besonders für Frauen und für schlanke Männerarme geeignet. Der germanische Armreif kann durch sanftes Biegen perfekt dem jeweiligen Handgelenk angepasst werden.
Es kann ratsam sein, das Abnehmen des Armreifes zu zweit vorzunehmen. Das Aufbiegen mit einer Hand ist auf Grund des massiven Materials schwierig. Gedacht ist der Armreif zum längeren Tragen. Bei ständigem Auf- und Zubiegen ermüdet das Material mit der Zeit.